Verhütung via Spirale und Iontophorese

Antworten Dr. Eilers: Zum Thema Hormonspirale können und dürfen wir leider keine verbindliche Aussage treffen. Eine Anwendung der Leitungwasser-Iontophorese in Verbindung mit einer Spirale sollte aber sicherlich nicht ohne medizinische Klärung durchgeführt werden.

Metallhaltigen Intrauterin-Pessaren (Spirale) werden bei einer Iontophorese laut Handbuch und Hersteller (Saalmann medical GmbH) als generelle Kontraindikation gelistet.
Wenn man den Stromfluss bei der Anwendung an den Händen betrachtet (Strom sucht sich wie Wasser immer den kürzesten und leichtesten Weg), dürfte diese Einschränkung jedoch nur nur die Behandlung der Füße ausschließen.

Was aus unserer nicht maßgeblichen Sicht theoretisch passieren könnte:

  • Bestandteil Silber: Es könnte im Stromfluss zu einer „Depassivierung“ und Abtragung der Silberschicht kommen.
  • Der Ionenfluss kann einen störenden Einfluss auf die Freisetzung der Hormone haben.

Stromschläge oder Verbrennungen kann man wohl ausschließen, aber dennoch könnte die Funktion der Spirale beeinträchtigt sein oder es könnte an den Grenzfläche zwischen Spirale und Gewebe zu Komplikationen kommen. 

Man findet aber im Internet auch Anwenderinnen, die beide Methoden kombiniert einsetzen und keine Probleme haben. Es wird Ihnen aber (allein schon aus Haftungsgründen) kaum ein Arzt oder Hersteller eine ausreichend klare Empfehlung oder gar Entwarnung dazu geben!
Trotzdem dürfte der einzig gangbare Weg sein, mit Ihrem Gynäkologen zu sprechen und zu hoffen, dass er weiß wovon Sie sprechen, wenn Sie die Iontophorese erwähnen.

Gesichertes Informationen kann Ihnen aber (wenn überhaupt) nur Ihr Gynäkologe oder der Hersteller der Spirale liefern und darauf aufbauend abschätzen und eine Empfehlung aussprechen bzw. Entscheidung treffen. Dies steht uns schon aus rechtlichen Gründen nicht zu. Es dürfte aber generell schwer werden, einen Arzt zu finden, der sich ausreichend gut auskennt um die Gefährdung durch die Iontophorese bewerten zu können.